31. Woche: Werden Gebete erhört? – jedes Gebet wirkt - Hinführung zur Meditation

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31. Woche: Werden Gebete erhört? – jedes Gebet wirkt

Von Woche zu Woche


Meditation als eine Weise des Betens ohne Worte und ohne Gedanken schließt das traditionelle Gebet nicht aus. Es kann sogar sein, daß ich durch mein Meditieren das Gebet in der Form des Dankens, Bittens, Lobens oder Klagens ganz neu entdecke. Manchmal geht aus der Meditation ein sehr gesammeltes und inniges Beten im traditionellen Sinn hervor.
Aber manche werden sich fragen, bewirkt das Beten überhaupt etwas? Werden Gebete erhört? Hilft es einem Menschen, wenn ich für ihn bete?
Zu allen Zeiten machen Menschen die Erfahrung, daß es einen Zusammenhang zwischen ihrem Gebet und der Erhörung oder Erfüllung ihres Gebetes gibt. Es gibt die erstaunliche Erfahrung, daß Gebete und Geschehnisse zusammenhängen oder daß Menschen etwas Wohltuendes erlebt haben, während wir für sie beteten.
Freilich können solche Zusammenhänge nie bewiesen oder nachgewiesen werden. Sie bleiben Zufälle, ich möchte lieber sagen, sie bleiben Zusammenfälle, weil Dinge zusammen fallen, die in keinerlei Verbindung zu stehen scheinen, auf der einen Seite das Gebet, auf der anderen die „Erhörung".
Aber wir werden ebenso die Erfahrung machen, daß Gebete und Fürbitten ohne jede Wirkung bleiben, daß wir vergeblich auf eine Erhörung unseres Gebetes warten, ja daß wir  meistens nie erfahren werden, ob von unserem Gebet eine Wirkung ausgeht. Ist dann das Gebet sinnlos, wirkungslos?
Ich glaube, daß jedes Gebet wirkt. Und selbst wenn wir keine Gebetserhörung erfahren, so wirkt das Gebet doch auf uns selbst, auf uns, die Betenden.
Vielleicht bleibt die Situation, um deren Veränderung wir gebetet haben, unverändert. Und doch kann unser Gebet auf die Weise wirksam werden, daß wir uns ändern, daß wir, die Beter, mit der unveränderten Situation anders oder besser leben können als vorher: Wir beten vielleicht um Gesundheit und bleiben doch krank – aber wir erhalten die Kraft, mit unserer Krankheit zu leben. Manchmal wird eine Gebetserhörung darin bestehen, daß wir annehmen können, was uns bestimmt ist.



Betrachtung:

Nicht jedes Gebet verändert die Situation,
aber jedes Gebet kann mich verändern.

Gebet:

Gott,
ich vertraue, daß Du auf ernsthaftes Beten antwortest,
Ich vertraue,
daß Du ein Ohr hast für unseren Dank,
aber auch für unsere Klagen und unsere Bitten.

Aber manches Mal erfahre ich,
daß meine Gebete nicht erhört werden,
daß Du nicht zu antworten scheinst.
War mein Gebet töricht?
Oder gedankenlos?
Habe ich vielleicht nur an mich gedacht,
aber nicht an die anderen Menschen,
deren Gott Du doch auch bist?

Mein Gott,
vielleicht ist es gut für mich,
wenn meine Bitten nicht erfüllt werden?
Vielleicht willst Du,
daß ich anzunehmen lerne, was mir so unannehmbar erscheint.
Ich vertraue, mein Gott,
daß Du immer an mir wirkst und mich wandelst,
auch wenn Du zu schweigen scheinst. Amen

Im Schweigen:

Dein Wille geschehe.
Oder: Jehoschua.
Oder: Maranatha.


 
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